Grundlagen und Zusammenhänge


Die obersten beiden Wirbel Atlas & Axis unterscheiden sich deutlich von den anderen Wirbeln.

So finden wir zwischen dem Schädel und dem Atlas, wie auch zwischen dem Atlas und dem Axis anstelle einer Bandscheibe nur relativ kleine Gelenksflächen. Diesen verdanken wir zb. die Beweglichkeit des Kopfes, welcher bei einem Erwachsenen Menschen rund 5-7 kg wiegt. Wegen der hier fehlenden Bandscheiben sind jedoch die ersten beiden Halswirbel auch sehr empfindlich und anfällig auf Verschiebungen.

 

Ein zentrierter Atlas bleibt zudem nie auf Dauer zentriert, weil der Kopf vorwiegend durch Muskulatur und Bänder auf dem Atlas festgehalten und gestützt wird und gerade auch deshalb, weil zwischen Atlas & Axis keine Bandscheibe liegt, ist dieser 1. Halswirbel auch so anfällig auf Verschiebungen oder anders ausgedrückt für eine Subluxation des Atlas.

 

Der Atlas ist so beschaffen, dass der Kopf sich drehen, seitlich kippen, sowie nach hinten und nach vorne neigen kann.

Die korrekte Lage dieses Wirbels ist daher enorm wichtig, weil er das Stammhirn umringt und fast alle Nervenbahnen durch den Atlas ins Rückenmark führen.

Das Umfeld des Atlas, ist zudem besonders dicht mit Nerven versorgt. Diese Nerven registrieren die Stellung des Körpers und kontrollieren die Spannung der Muskeln und Sehnen des ganzen Körpers. Eine direkte Verbindung zum Gleichgewichtsorgan und zu bestimmten Hirnzentren steuert die Grob- und Feinmotorik.

Zusammen mit dem Gehirn bildet das Rückenmark das Zentralnervensystem (ZNS). Der Durchmesser des Rückenmarks bei einem Erwachsenen entspricht an seiner dicksten Stelle ungefähr demjenigen eines Fingers. Das ist erstaunlich, weil darin alle vom Gehirn absteigenden und zum Gehirn aufsteigenden Nervenbahnen verlaufen – insgesamt mehrere Millionen Nervenfasern.

 

Einen wesentlichen Teil dessen, was wir den „menschlichen Geist" nennen, stellt daher unser gesamtes Nervensystem dar. Zu ihm gehören Gehirn, Rückenmark sowie das periphere Nervensystem, das alle Nerven umfasst, die vom Zentralnervensystem - ausgehen. Die vielen Milliarden Nervenzellen sind somit die Voraussetzung dafür, dass wir überhaupt denken, handeln, fühlen und miteinander kommunizieren können. Diese hochsensiblen Nervenfasern werden durch die Wirbelkörper der Wirbelsäule geschützt.

 

„Säule des Lebens“ – so wird die Wirbelsäule oft auch genannt.

Sie ist der Stamm oder die Leitung unseres Lebensbaumes aber auch die Stützfeder unseres Bewegungsapparates. Nicht zuletzt deshalb ist die Wirbelsäule auch wie ein Doppel-S gebogen und kann so auch mit Hilfe der Bandscheiben, Schläge besser absorbieren, als wenn sie gerade wie ein Besenstiel wäre.

Ein starkes Rückgrat dient zudem oft auch als philosophisches Symbol für einen integren, starken Charakter. Oft wird im Volksmund gesagt: „Er oder Sie ist ein Mann, eine Frau, ein Politiker oder ein Sportler mit Rückgrat “, was auf einen starken und integren Charakter schließen lässt.

Jeder Wirbel sieht aus wie ein Säulensegment. Zwischen diesen Wirbelkörpern ausgenommen die zwei obersten kopfnahen Wirbeln „Atlas & Axis“, liegen die Bandscheiben welche ähnlich einem Puffer, Schläge abfedern und für die Beweglichkeit der Wirbelsäule sorgen.

Die Wirbelkörperhinterseite mit dem geschlossenen Bogen bildet vom Kopf bis zum Kreuz einen Kanal, indem zunächst das Rückenmark und dann die in den Körper austretenden Nerven liegen. Der Stelle, wo der Spinalnerv die     Wirbelsäule verlässt, gebührt hierbei besondere Aufmerksamkeit.

So kann ein verschobener Wirbel, Druck auf einen Spinalnerv verursachen und so neben Muskelverspannungen auch schmerzhafte Rückenschmerzen herbeiführen welche im schlechtesten Fall in einem Bandscheiben Vorfall enden können. Jeder einzelne Spinalnerv steuert zudem über das Autonome Nervensystem ein Organ oder ein Organteil. Als Folge einer Wirbelverschiebung können somit  auch organische Störungen auftreten die oftmals nicht damit in Verbindung gesetzt werden.

Ist zb. eine seitliche Krümmung der Wirbelsäule eine sogenannte Skoliose ( siehe Bild oben ) vorhanden, wird das anhand von einem Beckenschiefstand, einem Schulter Schiefstand und letztendlich an einem kürzeren Bein deutlich sichtbar. Die in einer Fehlstellung liegenden Wirbel belasten in der Folge die Bandscheiben ungleichmäßig und im schlechtesten Fall entsteht dabei auch ein Druck auf einen Nerv.

Eine Wissenschaftliche Studie eines gewissen Dr. Chung Ha Suh, von der  University von Colorado, stützt die einschlägigen Erfahrungen von vielen Atlaslogisten. Dr. Suh wollte mit seiner Studie herausfinden, ob die Knochen der Wirbelsäule genügend Druck auf die Spinalnerven ausüben, um die Leitfähigkeit der Nerven (Kommunikation) zwischen dem Gehirn und dem Körper in Störung zu versetzen? Was er herausfand, war, dass bereits 0,4g ( 400mg ) Druck auf den Nerv die Leitfähigkeit um ganze 50% reduzierte! Er belegte somit, dass einzig der Druck bzw. das Gewicht eines viertel Würfelzuckers oder einer Aspirintablette ausreicht, um die Leitfähigkeit des für die Studie freigelegten Nervs, um die Hälfte zu reduzieren!

Können Sie sich vorstellen, wie ein Organ funktioniert, welches nur die Hälfte seiner Fähigkeit ausübt und was dies für Ihre Gesundheit bedeuten könnte? Wenn zB. die Bauchspeicheldrüse nur halb so viel Insulin wie nötig produzieren würde, was dann in Ihrem Körper passieren würde? Wenn Sie denken, dass Sie Diabetes bekommen würden, dann liegen Sie wohl richtig. Oder wie wäre es, wenn Ihr Magen doppelt so viel Säure erzeugen würde? Sodbrennen oder sogar saurer Reflux wären die Folge! Was nützt es dann, einfach eine Pille einzunehmen um das ursprüngliche Problem zu übersehen? Während Sie zb. dem Sodbrennen Abhilfe schaffen, haben Sie nichts unternommen, um die Ursachen zu beheben. Diese Studie ist ein perfektes Beispiel dafür, wie Nervendruck sich nachteilig auf die Funktion des Nervensystems und damit verbundene Organe auswirkten kann. Dr. Suh liefert den wissenschaftlichen Beweis dafür, was die Atlaslogie seit Jahren behauptet: nämlich dass die Atlaslogie – an den Ursachen Wirkt und nicht nur Symptome bekämpft.

 

 

Selbst das Entdecken eines Fehlers oder Problems bringt nichts, wenn dessen Ursache nicht bekannt ist oder ergründet wird. Wir sind ja alle Weltmeister im Erkennen von Problemen aber leider nicht immer im Erkennen und vor allem dem angehen und Verändern der Ursachen.  Ein Zitat von Sebastian Kneipp bringt dieses Prinzip in Bezug auf die Gesundheit treffend auf den Punkt:

"Wer sich heute keine Zeit für seine Gesundheit nimmt, muss sich einmal Zeit für die Krankheit nehmen."

 

Eine für die Atlaslogie wichtige Analogie oder Wechselbeziehung besteht auch zwischen dem Atlas ( C1 ) als obersten Wirbel und dem untersten beweglichen Lenden -Wirbel ( L5 ).

Was also passiert, nachdem der Atlas subluxiert bzw. verschoben ist ?

Der Rest der Wirbelsäule reagiert, wie in einem Domino-Effekt und beeinflusst die Position des Beckens deshalb so deutlich, weil die Wirbel C1 + L5 in direkter Zwillings Beziehung zueinander stehen und sich in der gleichen Richtung verschieben.

Der Atlas wirkt für die Wirbelsäule als Lotfixpunkt, der Übergang vom Kreuzbein zum 5. Lendenwirbel (L5/S1) als Zwischenlotpunkt und die Füße auf der Erde als Lot-Fußpunkt.

Mit einem möglichen Beckenschiefstand kommt es zu einer funktionalen Beinlängendifferenz, die leider oft auch von Fachleuten tragischerweise als kürzeres Bein bezeichnet wird. In den meisten Fällen jedoch ist nicht das Bein anatomisch kürzer, sondern das Becken ist ganz einfach schief.

Stellen Sie sich nur alleine mit diesem Wissensstand vor, was mit orthopädischen Einlagen oder gar angepasstem Schuhwerk über Jahre hinweg erwirkt bzw. dem Körper richtiggehend aufgezwungen wird? Der schiefe Beckenstand zwingt durch die Tatsache, dass der Mensch mit beiden Beinen auf dem Boden steht und auch aufgrund der Schwerkraft bzw. der Erdanziehung, die Wirbelsäule automatisch zu einer Korrekturstellung. Die Natur gleicht schliesslich immer aus.

Interessant ist hierzu eine Studie die besagt, dass mehr als 90% der Energieleistung des Gehirnes dafür benötigt wird, den Körper in Einklang mit der Schwerkraft zu bringen. Je mehr mechanisch verspannt eine Person demnach ist, je weniger Energie steht zur Verfügung zum Denken, für den Stoffwechsel und zum Heilen. Diese Feststellung machte übrigens kein geringerer als der US-amerikanische Medizin- Nobelpreisträger und Neurobiologe  Dr. Roger Wolcott Sperry (1913-1994).

Eine sogenannte Korrekturstellung der Wirbelsäule kann sich dann wiederspiegeln als:

-       ausgeprägte Kyphose = Buckel

-       ausgeprägte Lordose = Hohlkreuz oder Hohlnacken

-       Skoliose = seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule

-       Schulter Schiefstand oder Hängeschulter

-       schräge Kopfhaltung

-       Oder Kombinationen der Ob genannten Varianten

Auch die Natur ( Bild oben; eine Berg Kiefer ) kennt Fehlhaltungen, jedoch werden diese immer wieder ausgeglichen.